Für einen satten grünen Rasen

Der SC Kirchenthumbach investiert in eine moderne Beregnungsanlage

Wer am 30. Januar 2020 am Gelände des SC Kirchenthumbach vorbeifuhr traute womöglich seinen Augen nicht. Im Bereich unterhalb des Beachvolleyballfeldes standen Bagger, Kran und ein riesiger Tieflader mit einem noch größeren Tank herum. Dabei handelt es sich nicht um einen neuen Spielplatz für Männer, die mit einem Bagger mal schnell in Loch graben durften, nein der SC Kirchenthumbach investiert wieder in seine Anlagen.

 

Nachdem Geschäftsführer Gerhard Fronhöfer und 1. Vorstand Josef Reisner noch 2019 einen Vortrag des BLSV (Dachorganisation der Sportvereine und der Fachsportverbände in Bayern) zum Sportstättenbau und einer möglichen Förderung besuchten war schnell klar, jetzt oder nie. Die Zeichen standen auf Investition. Mit der im Bauwesen erfahrenen Nicole Schusser-Schindler konnte man schnell die notwendigen Partner für die Aufträge für sich gewinnen, denn die Zeit drängt. Den der Bau durfte erst mit der Fördermittelzusage des BLSV beginnen und muss noch in diesem Jahr beendet werden.

 

Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich 35 000 Euro. Hinzu kommen eventuell noch die Kosten für das Bohren eines Brunnens. Den Bau der Anlage fördert der Bayerische Landessportverband (BLSV) mit 55 Prozent. Dabei handelt es sich um Mittel des Freistaats Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration.

 

Unterstützung fand der SCK beim Kirchenthumbacher Unternehmen Kollmer-Bau, welche die Grube aushoben, um den fast 9 Meter langen und 2,50 Meter im Durchmesser messenden großen Tank mit einem Eigengewicht von 7,5 Tonnen unterzubringen. Um dieses Ungetüm auch an seinen Platz zu heben, war ein 80-Tonnen-Kran der Firma Rank Kran&Logistik GmbH notwendig. Damit der Behälter nicht "auftreibt" beziehungsweise zu schwimmen beginnt, hat ihn die Freiwillige Feuerwehr Kirchenthumbach mit 10 000 Liter Wasser gefüllt. Insgesamt kann der Stahltank 40 000 Liter Brauchwasser aufnehmen.

 

Da es sich um sandigen Boden handelt, haben die Fachleute der Firma Kollmer sowie Hans Schneeberger, Markus Kroher, Gerd Zimmermann und Hermann Seemann, die Förderer des SCK, einen Separator (Siebanlage) eingesetzt. Das ausgebaggerte Material wurde zerkleinert und vor Ort wieder eingebaut - effizienter geht es nicht.

 

Das zur Beregnung notwendige Wasser könnte aus einem noch zu bauenden Brunnen unweit des Tanks entnommen werden. Bereits im letzten Jahr war man mit einer alternativen Methode auf der Suche nach einer Wasserader, um sich nicht von der öffentlichen Wasserversorgung abhängig zu machen (die örtliche Presse berichtete hierzu).

 

Die nächsten Schritte sind bereits geplant, sodass mit einem ersten Einsatz im Sommer gerechnet wird.

 

Zudem erhofft sich der SCK, der ja bereits in den Jahren zuvor zur Rasenpflege auf Mähroboter setzte, dass diese Mähroboter mehr Zeit haben den Rasen kurz zu halten. Positiver Nebeneffekt, der Rasen wird robuster gegen Hitze und gegen die normalen Strapazen des Fußballalltages. Insgesamt erhofft man  einen satten grünen Rasen für den Trainings- und Spielbetrieb zu erhalten.