„Erste“ verteilt vorweihnachtliche Geschenke und gibt 2:0 Führung aus der Hand – 60 gute Minuten reichen der Reservemannschaft beim Tabellenzweiten nicht
DJK Ebnath – SC Kirchenthumbach 4:2
Tore: 0:1 (3.) Dominik Greupner; 0:2 (9.) Julian Lehner; 1:2 (13.) Wolfgang Schinner; 2:2 (55.) Daniel Walther; 3:2 (71.) Florian Söllner; 4:2 (92.) Wolfgang Schinner
Mit einem Sieg im letzten Auswärtsspiel wollten sich die Spieler des SC Kirchenthumbach von ihren treuen Fans in die Winterpause verabschieden. In den ersten 10. Spielminuten sah alles nach einer erfolgreichen Umsetzung dieser Vorgabe aus. Der SC Kirchenthumbach erwischte einen Blitzstart und bereits nach 3 Spielminuten schickte Spielertrainer Klempau SCK-Angreifer Greupner auf die Reise, dieser setzte sich sehenswert gegen drei Gegenspieler durch und erzielte mit einem trockenen Flachschuss gegen die Laufrichtung von Netzel die vielumjubelte 1:0 Führung. Angetrieben von der Führung drängte der SCK auf das nächste Tor. In der 9. Minute legte Greupner quer auf Lehner und dieser vollendete unhaltbar ins lange Eck zur scheinbar beruhigenden 2:0 Führung. Die Freude währte jedoch nur kurz, nur vier Zeigerumdrehungen später verkürzte Schinner nach einer Standartsituation auf 2:1. Anschließend verflachte die Partie bis zur Halbzeitpause und die Akteure gingen bei winterlichen Temperaturen in die Halbzeitpause.
Nach dem Pausentee kam die Heimmannschaft besser in die Partie und brachte den SCK zunehmend in Bedrängnis. Durch brandgefährlich getretene Standarts war die Elf von Trainer Sebald dem Ausgleich näher, als der SCK einem weiteren Treffer. So auch in der 55. Spielminute als ein Kopfball nach einem Eckball zuerst gegen die Latte krachte und anschließend direkt vor den Füßen von Walther landete, welcher wenig Probleme hatte den Ball über die Linie zu befördern. Auch in der Folgezeit schaffte der SCK nicht die Wende und hatte zumeist bei den körperbetonten Zweikämpfen im Mittelfeld das Nachsehen. In der 71. Spielminute dann das Dilemma für die Mannschaft um Kapitän Simon Speckner. Söllner erzielte, wie sollte es auch anders sein, nach einem Freistoß aus dem Halbfeld die 3:2 Führung für die Hausherren. Geschockt von der Führung der Gastgeber versuchte der SCK in den letzten Minuten noch einmal alles, um zumindest einen Punkt aus Ebnath mitzunehmen. In der 85. Spielminute hatten viele schon den Torschrei auf den Lippen, als Strauß nach einer Unstimmigkeit in der DJK-Hintermannschaft 5 Meter vor dem Tor an den Ball kam, sein Schussversuch konnte jedoch in letzter Sekunde verhindert werden. In der letzten Spielminute erzielte Schinner den 4:2 Endstand, als der SCK die Hintermannschaft bereits aufgelöst hatte.
SV Altenstadt – SC Kirchenthumbach II 4:0
Tore: 1:0 (69.) Tobias Schuller; 2:0 (74.) Julian Bäumler; 3:0 (79.) Tobias Schuller; 4:0 (82.) Julian Bäumler
Im letzten Spiel vor der Winterpause ging es für die Reservemannschaft des SCK zum Tabellenzweiten nach Altenstadt. Nachdem die Reserve keinen Punkt auf auswärtigem Rasen in der bisherigen Saison ergattern konnte, schrieben viele „Experten“ die Spieler um Kapitän Kroher bereits vor dem Spiel ab. Die junge Mannschaft, verstärkt um die Rückkehrer Speckner und Lautner, welche Spielpraxis für die Partie der „Ersten“ sammeln sollten, belehrte viele jedoch über weite Strecken der Partie eines Besseren. Auch wenn mehr Anteile des Spieles auf Seiten des SVA lagen, zeigte der SCK eine ansehnliche kämpferische Leistung und lies kaum Torchancen zu. Gradl erzielte dagegen für den SCK in der 37. Minute einen Treffer, Schiedsrichter Hirsch entschied jedoch auf Abseitsstellung. So gingen beide Mannschaften mit einem 0:0 in die Pause.
Nach der Halbzeit intensivierten die Gastgeber ihre Bemühungen und wurden in die 69. Spielminute belohnt. „Oldie“ Tobias Schuller erzielte die per schönem Heber die zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0 Führung. Nur 5 Minuten später herrschte Uneinigkeit im Strafraum des SCK, so dass der Ball letztendlich vor SVA-Akteur Bäumler landete und dieser hatte keine Probleme zum 2:0 einzuschieben. Anschließend musste der SCK verletzungsbedingt die Hintermannschaft umstellen. Der SVA nutzte die kurze Findungsphase der neuen Abwehrreihe gnadenlos aus und erzielte innerhalb von 3 Minuten durch wiederum Schuller & Bäumler den 4:0 Endstand.
Fazit:
Nach einem hervorragenden Saisonstart konnte sich die „Erste“ im oberen Tabellendrittel festsetzen. Zum Ende der Rückrunde musste die neu formierte Mannschaft einige Rückschläge hinnehmen und konnte die guten Leistungen der ersten Partien nicht mehr konstant abrufen. Mit 27 Punkten aus den bisherigen 18 Spieltagen kann man im Lager des SC Kirchenthumbach sicherlich zufrieden sein. Auch wenn es von vielen Seiten tönt „was wäre möglich wenn es nicht so viele Verletzte gegeben hätte“, muss man sich mit dem derzeitigen Tabellenplatz genügen. Jetzt gilt es zunächst einmal die Verletzungen ausgiebig auszukurieren, um mit vollen Kräften die verbleibenden acht Spiele nach der Winterpause zu bestreiten. Das Hauptaugenmerk wird sicherlich darin liegen, so schnell wie möglich den Nichtabstieg perfekt zu machen, um befreit aufspielen zu können und nicht in eine ähnliche Situation wie in der letzten Saison zu kommen. Aufgrund der zu Beginn der Saison gezeigten Leistungen und langen Spielpause zum auskurieren der Verletzungen sind die Verantwortlichen des SCK jedoch hinsichtlich dieser Zielerreichung positiv gestimmt.
Anders stellt sich hier die Situation der Reservemannschaft dar. Mit lediglich 11 Punkten aus den vergangenen 18 Spielen belegt man derzeit der Relegationsplatz punktgleich mit dem Tabellenletzten in der A-Klasse-West. Gerade die sich offenbarende Auswärtsschwäche gilt es in den verbleibenden acht Spielen abzustellen. Wichtig für die Reservemannschaft wird es sein, mit der entsprechenden Fitness und Einstellung aus der Vorbereitungsphase zu gehen. Denn zum Auftakt nach der Winterpause erwarten die Spieler um Angreifer Fabian Gradl die beiden direkten Abstiegskonkurrenten, den TSV Erbendorf II sowie die SG Brand/Ebnath. Eine Niederlage in einer dieser beiden Partien wäre fatal und gilt es mit aller Macht zu verhindern. Stattdessen soll auch hier an die zu Beginn der Saison gezeigten Leistungen wieder angeknüpft werden, um Selbstvertrauen für den sicherlich harten Abstiegskampf zu sammeln.